Frauenlobplatz

Der Frauenlobplatz ist ein typischer Stadtplatz im Raster der Mainzer Neustadt. Vollständig gerahmt von der umliegenden Blockbebauung zeichnet sich der nach dem Minnesänger Heinrich von Meissen, genannt Frauenlob, benannte Platz durch seine leichte Trapezform aus.

Die heutige Platzgestaltung geht auf eine Sanierung Anfang der neunziger Jahre zurück. Unter Berücksichtigung der historischen Entwicklungen wurde der Platz als öffentlich erlebbarer Freiraum konzipiert, von Formhecken gefasst und mit einem Baumraster überstellt, wie es schon in der Gründerzeit um 1900 vorhanden war. In der nordwestlichen Ecke des Platzes wurde dabei die Pergola mit dem vorgelagerten Brunnen erhalten. Dieses Ensemble der 1950er Jahre ist ebenso Zeitzeuge einer gewissen Zeit, wie das klassische 1980er Jahre WC-Häuschen an der Frauenlobstraße.

Zur inhaltlichen Vorbereitung hat das Quartiermanagement gemeinsam mit Mitarbeitern des Grünamtes Mitte Juni 2009 den Wochenmarkt auf dem Frauenlobplatz besucht und in Gesprächen Passanten zu ihren Erfahrungen mit dem Frauenlobplatz und ihren Änderungswünschen befragt. Am 08. September 2009 fand in den Räumen der Schillerschule ein Bürgerforum statt, in dessen Mittelpunkt die Aufwertung des Frauenlobplatzes stand. Die Bürgerinnen und Bürger waren dazu eingeladen, ihre Wünsche und Anregungen zur Verbesserung des Frauenlobplatzes mitzuteilen. Zusätzlich zum Bürgerforum gab es direkt auf dem Platz eine Woche später, am 15. September 2009 eine Beteiligungsveranstaltung speziell für Kinder. Eingeladen waren dazu u.a. die örtlichen Kindertagesstätten. Vor Ort hatten die Kinder die Möglichkeit, die Vorschläge für die neuen Spielgeräte zu bewerten. Unterstützt wurde das Quartiermanagement auch hier wieder vom Grünamt und dem Amt für Jugend und Familie.
Auf Grundlage der Anregungen und Wünsche der Bürger, wurden Pläne durch das Grünamt erstellt, die am 29.10.2009 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Es handelte sich bei der Maßnahme Frauenlobplatz nicht um eine Komplettsanierung des Platzes, sondern vielmehr um eine Aufwertung. Die oben beschriebene Grundstruktur des Platzes, sowie das Toilettenhäuschen und das 50er Jahre Ensemble wurden erhalten. Viele, für die Kinder wichtige Spielgeräte, mussten auf dem Frauenlobplatz aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Hauptziel der Aufwertung des Platzes war die Wiederherstellung des Spielbereiches und die Restaurierung des Ensembles aus Pergola und Brunnen. Die Planung und die Aufstellung der neuen Spielgräte konnte 2010 im Rahmen des Programms Soziale Stadt verwirklicht werden. Zur Verfügung standen für die Gesamtmaßnahme aus Mitteln der Sozialen Stadt 200.000 Euro.